KLIMALISTE antwortet der Königsteiner Woche – Teil 1: Finanzen, Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing

Beitrag der KLIMALISTE KÖNIGSTEIN
zum Themenkomplex 1: Finanzen, Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing

In den kommenden Jahren muss die Stadt verstärkt in den Klimaschutz investieren, auch um ihren Verpflichtungen als Klimakommune nachzukommen. Viele dieser Maßnahmen werden von der EU, vom Bund oder Land bereits heute gefördert. Daneben gibt es eine Reihe von zinsgünstigen Finanzierungen der Förderbanken. Um von diesen Möglichkeiten verstärkt Gebrauch machen zu können, ist ein Förderbeauftragter der Stadt einzustellen.

Für die Sanierung von öffentlichen Einrichtungen der Stadt wie z.B. das Rathaus, die Villa Borgnis, Dorfgemeinschaftshäuser, Kindergärten aber auch von städtischen Liegenschaften in der Thewaltstraße sind zunächst Investitionen in beispielsweise Dämmung, Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen notwendig. Damit werden aber ab sofort Energiekosten in beträchtlichem Umfang eingespart. Außerdem ließe sich die Verringerung des Energieverbrauchs zusätzlich durch das Ersetzen ineffizienter Geräte beschleunigen. Auch die konsequente Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED kann dazu beitragen. Wenn man dann noch die Fördermittel einbezieht sollten sich diese Investitionen schnell amortisieren. Ebenso rechnen sich Investitionen in die Digitalisierung. Königstein muss sich in Richtung einer Smart City entwickeln.

Ein beträchtlicher Teil der Einnahmen einer Kommune sind die Gewerbesteuereinnahmen. Daher sollten Gewerbeflächen erhalten bleiben und nicht umgewidmet werden. Auf freiwerdenden Gewerbeflächen ist kleinteiliges Gewerbe aber auch Bürogebäude anzusiedeln. In dem Zusammenhang sind vorzugsweise nachhaltige Unternehmen aber auch Beratungsgesellschaften für erneuerbare Energien oder Klimaschutz zu gewinnen. Ebenso sind nachhaltigen Branchen wie Bio-Supermärkte, lokale und regionale Anbieter, Unverpacktläden zu bevorzugen.

Ziel unserer Politik ist die Stärkung des lokalen Einzelhandels und der lokalen Lebensmittelmärkte. Wir wollen kurze Wege. Das Einkaufen von Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs muss im gesamten Stadtgebiet ohne Kfz möglich sein. Auch die Stadtteile müssen mit lokalem Einzelhandel und lokalen Lebensmittelmärkten gestärkt werden. Die zuletzt eingerichteten Lieferdienste müssen auch zukünftig aufrecht erhalten werden. Wir wollen, dass die Stadt die Waren der Königsteiner Geschäfte weiterhin umweltfreundlich und schnell mit dem Lastenfahrrad zu den Kunden bringt. Der Tourismus ist für den lokalen Einzelhändler von einiger Bedeutung. Wir fordern nachhaltigen Tourismus, der mit weniger Verkehr verbunden ist. Dazu muss die Stadt entsprechende Angebote entwickeln. Zu einem erfolgreichen Stadtmarketing gehören auch attraktive Veranstaltungen und Events, um die Innenstadt zu beleben. Alle städtischen und geförderten Veranstaltungen sollten aber klimaneutral durchgeführt werden. Die Stadt könnte bei der Erstellung solcher Konzepte kompetent beraten.

Die in den letzten Jahren getroffenen Maßnahmen und Initiativen des Stadtmarketings wie das Stadtradeln, Konzerte und Wanderungen begrüßen wir ausdrücklich. Diese sind zu verstärken und auszubauen. Königsteiner aber auch unsere auswärtigen Besucher sollen sich in unserer Stadt wohlfühlen. Die Menschen wollen in der Stadt flanieren, Bekannte treffen, in den Läden vorbeischauen und einkaufen, einen Kaffee zusammen trinken, ins Restaurant gehen, Galerien aufsuchen. Die Stadt wird zur Begegnungsstätte von Menschen, von Jung und Alt. Dazu müssen auch von der Stadt Angebote gemacht werden. Wir wollen eine belebte Innenstadt, in der Fußgänger Vorrang genießen.